Was für ein Vertrauen...

Auf den Kirchentag in Dortmund und besonders auf den Eröffnungsabend am 19. Juni freue ich mich sehr. Die zentralen Gottesdienste mitten in der Stadt werden immer von ganz vielen Leuten besucht, auch von sogenannter „Laufkundschaft“. Das sind Leute, die eher zufällig vorbei kommen und ganz spontan das mitnehmen, was ihnen angeboten wird. Weil sie merken, sie können das vielleicht doch ganz gut gebrauchen. Einzelhändler ebenso wie Internetplattformen schätzen Kunden dieser Art besonders hoch und umwerben sie.  Sogar auf den Kirchentagen sorgen sie für gute Stimmung, schon allein deshalb, weil sie auch in den Gottesdiensten mit einkalkuliert werden. Nichts wird voraus gesetzt, weder, dass die Leute besonders still da sitzen und nicht reden und schon gar nicht, dass sie immer wissen, was als nächstes dran ist. Jeder bekommt eine Art Programm und mit ganz wenigen und freundlichen Worten werden alle die Leute mitgenommen, die entweder das neue Lied noch nie gehört oder die das letzte Mal bei ihrer Konfirmation das Vater Unser gebetet haben. 

Der Dortmunder Kirchentag ist dafür wie gemacht. Weil auch Leute im Ruhrgebiet längst der Kirche den Rücken gekehrt haben und z.B. lieber ins Stadion gehen als in die Kirche.  Da finden sie jedenfalls auch Gemeinschaft, Leute, die wie sie ticken und mit denen sie sogar zusammen Lieder singen oder bei einer zünftigen Currywurst fachsimpeln  können über das Spiel an sich, einzelne Spieler, Trainer oder Schiedsrichter. Und genau dahin zieht es den Kirchentag in diesem Jahr. Da wo Kirche sich einfach mal so zeigen kann, wie sie auch ist: Voller Überraschungen und interessiert, an allem und jedem, am Fußball ebenso wie an den Leuten, ohne ständig darüber nachzusinnen, wer jetzt was denken könnte. Einfach im Vertrauen darauf, dass Gott dabei ist und sein Geist weht!

 „Was für ein Vertrauen...“ ist das Motto beim Kirchentag und wenn ich durchs Liederbuch #lautstärke blättere, das in allen unseren Kirchen bereits fleißig genutzt wird, finde ich da viele verschiedene Gedanken und sogar neue Lieder zum 23. Psalm. In einem heißt es im Refrain: „So kann ich atmen und geh’n“, ein anderes singt von dem Trost und der Großzügigkeit Gottes.

 „Der Herr ist mein Hirte...“, das lernen Konfirmandinnen und Konfirmanden auch deshalb, weil die Gedanken des Psalms durchs Leben tragen. Meine Sehnsucht nach einem Ort, wo ich ausruhen kann und satt werde, nach der Quelle, die mich immer wieder erfrischt. Ich hoffe, dass ich auf dem für mich richtigen Weg, auf „rechter Straße“ unterwegs bin und dass selbst  im dunklen Tal für mich  Stecken und Stab greifbar sind, an denen ich mich orientieren kann. Und selbst wenn ich am Tisch sitze mit Leuten, die mir spinnefeind sind, dann spüre ich hoffentlich die sanfte Hand Gottes, so dass ich weiter seine Nähe, seine Barmherzigkeit suche – immer!

Das kleine wollige Schaf (siehe Foto) auf einem Stein verschenke ich oft und es wird immer gerne genommen. Von Kindern und jungen Leuten ebenso wie von den Alten. Es lässt sich in die Hand nehmen und fühlt sich gut an. Was für ein Vertrauen, Gott ist bei mir.

Und wenn Sie am Samstag, den 22. Juni noch nichts vorhaben – vielleicht sehen wir uns in Dortmund, dann werde ich in jedem Fall dort sein, weil wir als Gemeinde einen Tagesausflug dahin organisiert haben. Mehr dazu erfahren Sie hier – ich vertraue darauf, dass der Bus voll wird.

Ihre Silke Reinmuth

ANGEDACHT 2019

FebruarSieghard FlömerEinfach mal versuchen!
MärzSieghard Flömer

Was soll das schon bringen?

JuniSilke ReinmuthWas für ein Vertrauen...
AugustRainer WilmerBraucht die Nächste ein Gesicht?
SeptemberAnnina LigniezStay soft oder weinen erwünscht!
DezemberClaudia GüntherUnter den Wolken: Licht-Zeit