Siehe, ich bin bei euch...

Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Welt. (Matthäus 28, 20)

Mit diesem Satz endet die Erzählung von dem Leben Jesu nach dem Evangelisten Matthäus. Jesus ist auferstanden und erscheint seinen Jüngerinnen und Jüngern noch einmal und gibt ihnen diese Zusage für die Zeit ohne ihn.

Er spricht mitten hinein in die schönen Tage voller Freude und Leben, die wir erwarten: Sommer, Sonne, Ferien! Aber er spricht auch mitten hinein in die dunklen Tage, die hinter uns liegen, die wir durchleben oder erahnen mögen: Krieg, Angst vor der Zukunft und Sorge vor der Klimaveränderung.

Die Ereignisse der Pandemie und seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine haben uns gelehrt, dass wir heute nicht sagen können, was morgen ist. Eine Binsenweisheit. Aber oft leben und planen wir so, als ob wir mit ziemlicher Sicherheit sagen könnten, was in zwei, drei Monaten oder in einem halben Jahr möglich sein wird. Dieses Planen, diese trügerische Sicherheit ist zutiefst erschüttert.

Und dann dieser Satz: Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Welt. Ich lese und höre ihn als tröstlich, ermutigend und hoffnungsvoll für meinen Alltag. Tröstlich, weil alle Tage, die sich mir und meiner Planung entziehen, in Gottes Händen aufgehoben sind. Ermutigend, weil mein Weg durch die neuen Stunden und Tage ein begleiteter Weg ist. Hoffnungsvoll, weil ich in diesem Vertrauen dem, was kommt, offen begegnen kann: Dem Schönen, was ich erwarte, dem Sommer, der Zeit zum Ausspannen, Schwimmen, Sonnenbaden, Faulenzen im Garten, Reisen… Aber auch dem Unwägbaren, wenn Pläne sich zerschlagen und alles anders kommt als erwartet.

Diese Worte stellen meinen Alltag in ein anderes Licht und in dem lässt es sich gut leben.

Es gibt ein Video bei YouTube, das genau das zum Ausdruck bringt. Wenn Sie Zeit und Lust haben: es lohnt sich, mal reinzuschauen und reinzuhören.
https://www.youtube.com/watch?v=ICKZrJih5R0

Ich wünsche Ihnen einen schönen Sommer unter dem Horizont dieser Worte Jesu!

Ihr Sieghard Flömer