Nachrichten aus der Gemeinde

Bericht aus dem Presbyterium - September 2018

Im September, wenn dieser Gemeindebrief erscheint, steht für uns in der Lydia-Gemeinde das Fest zur Wiedereröffnung der Laurentiuskirche im Mittelpunkt. Jahre der Renovierung, Zeiten intensiver Beratungen, Diskussionen und Auseinandersetzungen im Presbyterium, aber auch in Arbeitsgruppen, mit Fachleuten und Gemeindemitgliedern finden dann ihr vorläufiges Ende. Das wollen wir feiern, denn das Ergebnis kann sich sehen lassen. Ich danke an dieser Stelle ausdrücklich allen, die mit Ausdauer, Zeit, Zuverlässigkeit, Kreativität und Herzblut den Renovierungsprozess begleitet haben: nicht nur, aber auch im Presbyterium.

Auf das Fest zur Wiedereröffnung und viele weitere zukünftige Gottesdienste und Veranstaltungen in unserer jetzt im neuen Glanz erstrahlenden ältesten Kirche freue ich mich. Ich hoffe, dass wir zu all diesen Gelegenheiten viele Gemeindemitglieder und Gäste dort begrüßen dürfen.

Wie man sich vorstellen kann, hat die Laurentiuskirche auch unsere Beratungen im Presbyterium in den letzten Monaten sehr geprägt. Es ging um die Vorbereitung des Festes, aber auch um Detailfragen zur Gestaltung des Innenraums, die abschließend geklärt werden mussten.

Weitere wichtige Themen waren und sind: die Überarbeitung der Gemeindekonzeption – inzwischen ist sie 10 Jahre alt und wir müssen schauen, wie wir die damals auf den Weg gebrachten Überlegungen evangeliums- und zeitgemäß weiterführen –; im Zusammenhang damit ein neues Gottesdienst-Konzept, in dem die einzelnen Predigtstätten mit eigenen Schwerpunkten vorkommen; die Neugestaltung unserer Konfirmanden- und  Jugendarbeit mit gemeinsamen Lydia-Aktionen wie z.B. dem Konfi-Camp oder der Lydia-Fahrrad-Rallye; aber auch die Vorbereitung und Begleitung anderer bezirksübergreifender Feste und Ereignisse wie das ökumenische Pfingstfest oder der gemeinsame Gottesdienst des OneWay- und des Laurentius-um-Elf-Teams in der Pauluskirche vor den Sommerferien.

Daneben läuft zusätzlich der gemeindliche Alltag weiter, in dem viele Presbyterinnen und Presbyter sehr engagiert sind: Gottesdienste, Ausschuss-Sitzungen, Synode und Kirchenkreis-Kontakte, aber auch ganz praktische Hilfen wie Fahrdienste oder Veranstaltungsbegleitung in unseren Räumlichkeiten gehören dazu. Auch um Fragen von Krankheitsvertretung für mehrere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mussten wir uns kümmern. Es konnte mit Andreas Schotte eine zuverlässige Vertretungskraft für Hausmeister-Dienste an verschiedenen Standorten befristet eingestellt werden; aber an anderer Stelle waren auch Presbyteriumsmitglieder selber direkt gefragt und haben etwa an Pfingstsonntag einen Gottesdienst komplett eigenständig durchgeführt. Für alle, die bei all diesen Gelegenheiten den „Lydia-Betrieb“ mit-bewegen und „am Laufen halten“, bin ich sehr dankbar.

Eine weitere personelle Veränderung beschäftigt uns nach dem Ende der Sommerferien: Unser Jugendreferent Christian Stöppelmann verlässt uns zum 01.12.2018 und tritt eine neue Stelle in Recklinghausen an. Da er bei uns in der Jugendarbeit auf der gemeinsamen „Lydia-Ebene“ eine Menge angestoßen hat, kann die Neubesetzung seiner Stelle keine Nebensache für uns sein. Das Ausschreibungs- und Auswahlverfahren läuft zwar nicht über das Presbyterium, sondern über den Jugendfachausschuss Bünde-Ost; aber dort sitzen neben den  Vertreterinnen und Vertretern der Kirchengemeinden Spradow und Dünne ja auch unsere Lydia-Haupt- und -Ehrenamtlichen aus der Jugendarbeit und dem Presbyterium. Wir müssen uns also auch im Presbyterium Gedanken dazu machen, wie wir unsere Jugendarbeit weiter aufgestellt sehen möchten.

„Alles fließt“, so hat Superintendent Michael Krause bei der Sommersynode im vergangenen Jahr den antiken griechischen Philosophen Heraklit zitiert. „Alles fließt“: Das hat sich seit antiken Zeiten und auch seit 2017 nicht verändert, und davon ist auch bei uns in der Lydia-Gemeinde einiges zu spüren. Was aber in allen Veränderungen immer wieder auch zu spüren ist, das ist das Getragen-Sein durch den Schöpfer dieser so lebendigen und ständig sich verändernden Welt; und es ist die Stärkung mit dem Lebens-Wasser, das uns die Jahreslosung 2018 verheißt: „Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.“ Für alle Stellen in meinem Leben, aber auch im Leben unserer Kirchengemeinde, an denen das für mich und andere erlebbar wird, bin ich zutiefst dankbar. Mögen wir im gemeinsamen Vertrauen auf die Trag- und die Wirk-Kraft der Quelle des Lebens das Leben weiter gestalten: in Festtag und Alltag, in Mühe und Muße, im Bewahren und Weitergehen.  

Claudia Günther