Nachrichten aus der Gemeinde

Presseinformationen zur Gemeindeversammlung am 15. November 2018

Gottesdienstkonzept

Das neue Gottesdienstkonzept wurde  im Presbyterium mit Hilfe einer Gemeindeberatung und auf der Grundlage der vorliegenden Konzeption erarbeitet. Es geht auf die Entwicklung der Besucherzahlen in den Gottesdiensten ein und soll zudem Luft verschaffen neue Ideen zu verwirklichen.

Beweggründe für ein neues Konzept

Das bisher übliche Gottesdienstsystem mit zwei Gottesdiensten hintereinander für je einen Pfarrer und einen Kirchenmusiker ist in den letzten Jahren immer mehr an seine Grenzen gestoßen. Schon im „normalen Betrieb“ wird es schwierig, es mit dem vorhandenen Personal durchzuhalten, wenn Fortbildungs-, Krankheits- und Urlaubszeiten berücksichtigt werden. Dieses Problem wird in Zukunft noch größer, denn die Zahl der Pfarrerinnen und Pfarrer ist ebenso rückläufig wie die der Kirchenmusiker.

Zudem finden inzwischen vor allem neue Gottesdienstformen regen Zulauf: Gottesdienste in Kooperation mit den vier evangelischen Kindertagesstätten im Bereich der Lydia-Gemeinde, der „Gottesdienst für Jung und Alt“, „Laurentius um elf“ und ganz neu der „Literatur-Gottesdienst“. Diese lassen sich kaum zweimal hintereinander an zwei verschiedenen Orten feiern. Zumal oft ein Team aus Laien mitarbeitet und die Musik oft eine ganz Besondere ist.

Struktur des neuen Gottesdienstplanes

Neu ist ein gemeinsamer Gottesdienst am letzten Sonntag im Monat um elf Uhr in der Laurentiuskirche. Dort wird sich die Lydia-Gemeinde auch als Gottesdienst-Gemeinde zusammenfinden. In der Laurentiuskirche als unserer ältesten und zentralen Kirche werden demnächst zuverlässig – bis auf wenige Ausnahmen – regelmäßig Sonntags die Glocken läuten, jeweils im Wechsel um halb zehn (erster und dritter Sonntag im Monat) und um elf Uhr (zweiter und vierter und ggf. fünfter Sonntag im Monat). Ebenfalls neu wird ein gemeinsamer Abend-Gottesdienst am ersten Samstagabend im Monat um 18 Uhr in der Versöhnungskirche sein. Eine Woche später gibt es dort den jeweils zweiten Gottesdienst im Monat am Sonntagmorgen um elf Uhr.  Auch in der Arche Noah wird es zwei Gottesdienste im Monat geben, jeweils um elf Uhr (erster und dritter Sonntag im Monat). In der Lutherkirche als eine der Schwerpunktkirchen gibt es in der Regel drei Gottesdienste im Monat: am ersten und dritten Sonntag um 11.00 Uhr, am 2. Sonntag jeweils für Frühaufsteher um halb zehn.
Die bisherige „Ferienregelung“ bleibt bestehen: In den Ferien wird an jeder Kirche alle 14 Tage ein Gottesdienst gefeiert und immer zwei hintereinander.

Nutzung der Gebäude

Anfrage des Johannes-Falk-Hauses zur Arche Noah

Im September erreichte das Presbyterium die konkrete Anfrage des Johannes-Falk-Hauses zum Ausbau der Frühförderstelle an der Arche Noah, wo sie seit 2011 bereits Räume gepachtet hat. Die Anfrage muss zeitnah beantwortet werden, damit die Gemeinde die Frühförderstelle als Mieter halten kann. Es geht zunächst um einen Anbau, mittelfristig um eine Ausweitung der Nutzung des gesamten Gebäudes. Das bedeutet für die vielfältigen gemeindlichen  Angebote, die dort laufen, dass wir uns in den kommenden Jahren nach neuen Möglichkeiten umschauen müssen, wo diese weiter stattfinden können.

Die Arche Noah gehört bereits seit der Gebäude-Strukturanalyse 2006 und einem daraus resultierenden Beschluss des Presbyteriums 2011 zu einem Überhang an Gebäuden in der Gemeinde (ebenso wie das Paul-Schneider-Haus, das abgerissen wurde, das Jugendhaus am Dietrich-Bonhoeffer-Haus sowie die Pauluskirche, die von einem Förderverein finanziert wird). Das heißt: für diese Gebäude gibt es vom Kirchenkreis keine Zuschüsse, weder zum Energieverbrauch noch zu den sonstigen Betriebskosten. Diese werden derzeit von der Gemeinde aufgrund guter Einnahmen noch mitgetragen.

Es fällt dem Presbyterium sehr schwer, die gut funktionierende Arbeit an der Arche zu verpflanzen. Diese Aufgabe ist eine große Herausforderung und muss von allen Aktiven in der Lydia-Gemeinde mitgetragen und unterstützt werden, nicht nur von denen, die bisher vor allem an der Arche aktiv waren. Andererseits legt das Johannes-Falk-Haus als diakonischer Träger im Kirchenkreis ein Angebot vor, durch das die Arche als kirchlich genutztes Gebäude langfristig erhalten werden kann. Deshalb müssen wir  heute die Entscheidung treffen und uns bewegen. Die Zeit, die bleibt um das Neue zu planen und umzusetzen, die sehen wir – bei allem Trennungsschmerz – auch als Chance für die Lydia-Gemeinde.

Pläne für das Dietrich-Bonhoeffer-Haus

Das Presbyterium der Gemeinde hat sich auch deshalb auf die Pläne für die Arche Noah einlassen können, weil sich zeitgleich neue Pläne für das Dietrich-Bonhoeffer-Haus angebahnt haben. In enger Kooperation mit dem Kirchenkreis werden an dem Standort des jetzigen Dietrich-Bonhoeffer-Hauses zwei neue Gebäude errichtet. Das eine dient als Investitionsobjekt und soll auf Erbpacht-Basis Einnahmen für die Lydia-Gemeinde generieren. Das zweite soll - in Zusammenarbeit mit dem Kirchenkreis und abgestimmt auf den Bedarf der Gemeinde – als Gemeindehaus genutzt werden. Dies kann und soll für die Kirchengemeinde kostenneutral geschehen.

Bedeutung für die übrigen Gebäude

Für die übrigen Gebäude der Lydia-Gemeinde bedeuten diese Veränderungen im Raumkonzept zunächst, dass vorhandene Kapazitäten besser genutzt werden müssen. Alle werden zusammen rücken, gerade in den bevorstehenden Bauphasen. Wir wollen den Menschen Mut machen als „wanderndes Gottesvolk“ miteinander in Bewegung zu bleiben. Die Arbeit, die nicht nur, aber auch an der Arche Noah geschieht, ist wichtig, und sie kann und soll erhalten bleiben.