Gut Ding will Weile haben...
„Wann wird die Laurentiuskirche denn fertig?“, so werde ich immer mal wieder gefragt. „Ich hoffe, dass wir Weihnachten wieder in ihr Gottesdienst feiern können!“, antworte ich dann. So langsam kommen mir da aber vermehrt Zweifel. Vielleicht haben Sie in der Presse den Artikel über den Fund einer Apsis im Nordschiff gelesen. Viele wissen gar nicht, dass es hinter einer Tür einen weiteren Aufgang zur Empore gibt.
Bei der Freilegung war viel von dem Putz abgetragen worden. Als der Denkmalschützer das sah, hat er für diesen Bereich einen Baustopp und eine Dokumentation des Befundes angeordnet. Anhand von Zeichnungen bzw. Skizzen soll der Standort mit Größe und Putzarten festgehalten werden. Evtl. wird auch noch ein Steinrestaurator hinzugezogen. Auch wenn das natürlich aufgrund des Alters des Gebäudes und seiner Bedeutung (als vor über einhundert Jahren zum ersten Mal eine Darstellung der Denkmäler im Regierungsbezirk Westfalen erstellt wurde, begann man damals mit der Laurentiuskirche) verständlich ist, bewirken solche Maßnahmen naturgemäß auch eine Verzögerung.
Andererseits gibt es auch Punkte an denen wir vorankommen. Neben der Erneuerung der Fußbodenheizungsanlage wird in die Kirche unter den Fenstern auch eine Wandheizung eingebaut werden, sodass die abfallende Kälte der Fenster minimiert wird, dass es „nicht mehr so zieht“.
Der neue Aufgang zur Empore in Verbindung mit der Eingangssituation am Nordeingang wurde ein Einvernehmen hergestellt. Es wird ein barrierefreier Eingang eingebaut werden und das Fenster zum Westen wird freigelegt.
Ein Konzept für die Beleuchtung der Laurentiuskirche ist erstellt worden. Mit dem Konzept und der Durchführung wurde das
Fachberatungsbüro KREUZ+KREUZ in Stuttgart beauftragt, dass sich auf die Beleuchtung von Kirchen spezialisiert hat. So nehmen die Dinge ihren Lauf und ich hoffe, dass wir bei Fertigstellung der Laurentiuskirche dann sagen können: was lange währt, wird endlich gut.
Rainer Wilmer