Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Das Sprichwort ist fast schon ein Klischee geworden. Jemand meinte: die Hoffnung stirbt zuletzt, aber sie stirbt.

Das mag man gewollt komisch finden oder vielleicht auch depressiv. Aber es ist nicht selbstverständlich, dass sich durchsetzt, worauf ich hoffe. Die Hoffnung kann verloren gehen, weil so wenig sich zu ändert. Es gibt durchaus Anlass zum Zweifeln.

Am Anfang der Corona-Pandemie hier hoffte ich auf wirksame Medikamente oder eine Impfung, damit dieser Spuk schnell vorüber gehe. Dass das ganze aber so lange dauern würde und wie schwer es fällt, sich immer wieder auf neue Gegebenheiten einzustellen, das konnte ich mir nicht vorstellen.

Nach dem Lockdown im Frühjahr war im Sommer ja schon fast wieder normales Leben möglich, auch wenn der Urlaub ganz anders aussah und sich anders anfühlte als sonst. Aber seitdem sind wir in der zweiten Welle. Und wenn ich daran denke, dass es noch ein gutes Jahr dauern kann, bis ein ausreichender Schutz durch die Impfungen möglich sein kann. Da kann einem schon die Puste ausgehen.

Nach vielen Jahren im Exil waren Menschen verzagt, Hoffnung war rar geworden. Damals kündete der Prophet Jesaja Hilfe an: „Seid getrost, fürchtet euch nicht. ... Gott ... kommt und wird euch helfen. Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben geöffnet werden. Dann wird der Lahme springen wie ein Hirsch, und die Zunge des Stummen wird frohlocken. Denn es werden Wasser in der Wüste hervorbrechen und Ströme im dürren Lande.“

Diese Verheißung an das Volk Israel beziehen wir Christen in der Adventszeit auch auf uns. Es bleibt nicht wie es ist. Die Zukunft Gottes hält Möglichkeiten bereit, die wir uns nicht ausmalen können.

Mir machen solche Worte Mut. Diese Worte wecken Hoffnung in mir. Unser Kirchenmusiker Katamba Kazaku hat ein Lied aus seinem Heimatland Kongo „Ambilay Bacinyi ne“ , dessen Text sich auf dieses Prophetenwort bezieht, auf unserer Homepage eingestellt. Noch können wir da nur zuhören, aber ich warte sehnsüchtig darauf, dass wir wieder – möglichst bald –in unseren Kirchen gemeinsam unsere Stimmen zur Bitte und zur Klage, zum Lob und zum Dank Gottes wieder erheben können. „Seid getrost, fürchtet euch nicht... Gott kommt.“

Rainer Wilmer

 

ANGEDACHT 2020

FebruarSilke ReinmuthWer die Wahl hat...
MärzSilke Reinmuth

Nur wer sich ändert...

MärzRainer Wilmer

Gott hat das letzte Wort

JuniSieghard FlömerDas ist doch nicht normal...
OktoberSilke ReinmuthWerbung für Gute Worte
DezemberRainer WilmerDie Hoffnung stirbt zuletzt!